Nach dem Riesenerfolg der hörenden deutschen Handball-Nationalmannschaft steht in diesem Jahr auch noch die Europameisterschaft der Gehörlosen im eigenen Land auf dem Programm.
Vom 15. – 21. Mai ist der Deutsche Gehörlosen-Sportverband in Berlin Gastgeber für die EM, die zum 11. Mal ausgetragen wird.
In einem kleinen Teilnehmerfeld von 7 Mannschaften mit hoher Leistungsdichte treffen alte Rivalen und neue Herausforderer aufeinander.
Neben Deutschland sind Kroatien, Serbien und die Türkei seit vielen Jahren kontinuierliche Teilnehmerländer und mit einer kurzen Auszeit auch Italien. Dänemark und Italien sind nach acht Jahren Abwesenheit wieder dabei und für Russland ist es die erste EM-Teilnahme.
Favorit ist wie schon in den vergangenen Jahren Kroatien. Nach Einschätzung des deutschen Trainers Wolfgang Koch ist die Stärke der übrigen Mannschaften von der Tagesform abhängig und schwer vorherzusagen.
Der Handballsport ist im internationalen Sportprogramm der Gehörlosen in der vergangenen Jahren stark gefährdet gewesen, da immer weniger Nationen sowohl an den Europameisterschaften als auch an den Deaflympics teilnahmen. 2009 führte dies nach den Weltspielen sogar dazu, dass Handball vorübergehend aus dem Deaflympics-Programm gestrichen wurde.
Nur dem hartnäckigen Widerstand der weiter bestehenden Nationalmannschaften ist es zu verdanken, dass die Streichung zurück genommen wurde.
In der deutschen Mannschaft hat sich im Übrigen viel getan: mehr als die Hälfte der Spieler sind neu dabei und freuen sich auf ihre erste Europameisterschaft.