Übersicht aller Berichte
11. Handball-EM 2016 in Berlin Finale RUS-CRO
21. Mai 2016
Kroatien gewinnt 11. Handball EM der Gehörlosen Finaltag. Die EM fand ihren Höhepunkt. Das Endspiel zwischen Kroatien und Russland mag nicht als das spannendste in die Geschichte eingehen, hochklassigen Handball bot es aber alle Mal. Die Russen bewiesen bei ihrem Debüt einmal mehr, dass sie eine Bereicherung für die European Deaf Handball Championship sind. Für den Sieg reichte es dennoch nicht. Kroatien gewann mit 31:24. Video-Highlights EM-Neuling Russland hatte nichts zu verlieren. Von Spiel zu Spiel steigerten sie ihre Leistung und standen verdient im Finale. Ihre Stärken bis dato: Eine spielerische Leichtigkeit und viele torgefährliche Spieler. Einer übertraf im bisherigen Turnier aber alle seine Mitspieler. Murat Chomaev sollte nach dem Finale als Torschützenkönig dem EM ausgezeichnet werden. Ihn galt es für Kroatien also auszuschalten. Das gelang jedoch nur mäßig. Chomaev kam trotz intensiver Bewachung auf acht Treffer. Nur ein Kroate erwischte einen torreicheren Tag. Tomislav Bosnjaks Ausbeute hatte es dafür in sich. Ganze 15 Treffer gelangen dem Rückraumschützen, darunter etliche Siebenmeter. Dank ihm lag der Titelverteidiger schon zur Halbzeit komfortabel mit 15:11 vorne. Nach dem Seitenwechsel kamen die Russen noch einmal näher. Im Endeffekt leisteten sie sich jedoch zu viele Fehler, auf die Kroatien geradezu lauerte. Sieben Treffer in Folge entschieden das Finale endgültig. Die Kroaten durften nicht nur 31:24-Sieg feiern, Goalgetter Bosnjak wurde zusätzlich auch noch mit der Trophäe des besten Spielers der EM geehrt. Beim Gehörlosen-Handball bleibt also alles beim Alten. Kroatien ist weiterhin das Maß aller Dinge, auch wenn die deutsche Mannschaft im Halbfinale zeigte, dass man die Balkanjungs durchaus ins Wanken bringen kann. Die nächste Chance den Favoriten zu schlagen bietet sich der Konkurrenz im kommenden Jahr bei den Deaflympics in türkischen Samsun. Torschützen Kroatien:
Lusic 3, Bosnjak 15, Jukic 2, Kolaric 2, Crnojevic 8, Sculac 1 Torschützen Russland:
Dremkov 5, Storozhev 3, Kitaev 1, Sizov 1, Chomaev 8, Maluev 2, Kitaev 4
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11. Handball-EM 2016 in Berlin Spiel um Platz 3 SRB-GER
21. Mai 2016
Deutschland holt Bronze und fährt zu den Deaflympics Mit dem Sieg gegen Serbien im Spiel um Platz drei sichern sich die Jungs von Wolfgang Koch nicht nur die Bronzemedaille, sondern lösen auch das Ticket für das größte Sportevent der Gehörlosen-Welt. Den Zuschauern in der Paul-Heyse-Straße wird über lange Strecken der Partie eine sehr magere Kost geboten. Der 19:18-Sieg ist für die deutschen Fans jedoch Entschädigung genug. Video-Highlights Noch ein Mal alles geben, noch ein Mal den Teamgeist auf die Platte zaubern und den Fans, die das ganze Turnier über die Daumen gedrückt hatten, die Medaille schenken! So das Motto der deutschen Handballer vor dem Spiel um Platz drei gegen Serbien. Die Deaf-Boys steigerten sich im Turnier von Spiel zu Spiel und auch am Samstag legte Deutschland wieder einen starken Beginn hin. Die ersten fünf Tore waren mit schnellem Umschaltspiel rasch erzielt. Je mehr sich die DGS-Jungs jedoch an den langsamen Stil der Serben anpassten, desto mehr sank die Effektivität der Deutschen. In der Folge eine echte Abwehrschlacht. Beide Teams liefen sich Angriff um Angriff in der gegnerischen Abwehr fest. Gegen Kroatien kostete diese Ideenlosigkeit Deutschland den Sieg. Einen Tag später konnte Serbien aus der Tordürre keinen Profit schlagen. Im Notfall verhinderte Hendrik Mitschke schlimmeres. Offensiv brachte erst ein Siebenmeter die Deutschen wieder in die richtige Spur. Der EM-Gastgeber mobilisierte die letzten Kraftreserven und ging so zur Halbzeit mit 10:7 in Führung. Trotz der Pause wurden die Beine der DGS-Jungs im zweiten Durchgang schwerer und schwerer. In der restlichen Spielzeit konnte das Team von Kapitän von Sven Lauckner nur noch neunmal über einen Torerfolg jubeln. Doch das genügte, weil Serbien die deutsche Abwehr selbst kaum überwinden konnte. Der Sieg fiel mit 19:18 knapp aus. Das hinderte die Bronzemedaillengewinner jedoch nicht daran ihr gewonnenes Edelmetall nach Spielschluss so richtig zu feiern. Von der Enttäuschung vom Vortag war nichts mehr zu spüren. Torschützen Deutschland:
Kinnback 1, Petersen 3, Schakines 3, Zier 1, Werling 3, Klein 6, Kessler 2 Torschützen Serben:
Stojkovic 3, Nikolic 5, Micanovic 3, Durakovic 7
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